Samstag, 29. September 2012
Flucht- und Rettungsplan
Ich liege im Bett, irgendwo in Deutschland, in einem Hotel.

Schon wieder!

Ich liege nur so da und schaue mich im Zimmer um.
Mein Interesse weckt ein Aufkleber auf der Tür.

Ich stehe auf und sehe mir diesen genau an.
Es ist genau aufgemalt, zu welcher Tür ich im Notfall rennen soll.

Aus meinem Zimmer raus, rechts den Gang runter und dann direkt zum Notausgang.

Sollte es im Gang brennen, dann links zum Fenster. Die Feuerleiter hinunter.

Die Fluchtwege sind grün untermalt und die Notausgänge sind rot markiert.

Ein Piktogramm in Form eines Strichmännchens, ist gehend auf dem grünen Gang aufgezeichnet. Vermutlich, damit man im Notfall nicht einfach im Gang stehen bleibt.

Ich sehe mir jedes Detail an.

Und dann kommt mir der Gedanke. Warum habe ich mir nie einen persönlichen Flucht-und Rettungsplan für mein Leben erstellt?

Es wäre alles so einfach geworden. Keinen Ausweg mehr? Dann folgen Sie ihrem Plan.

Ich hätte es mir auch aufmalen können. Mit grünen Gängen und rot markierten Notausgangstüren.

Ich hätte mir einiges Ersparen können. Aber ich habe es nicht getan. Warum?

Weil es zu einfach klingt um Wahr zu sein.
Kann man sich den einfach aus seinem Alltag und seiner Verantwortung raus reißen? Nein!

Jedenfalls kann ich das nicht. Mein Gewissen würde mich auffressen.

Jeden Tag immer mehr und mehr.

Ich würde meine Lieben vermissen, meine Routine und vielleicht sogar meine Arbeit.

Als Vernünftiger Mensch, reißt man nicht einfach aus seinem Leben aus und lässt alles stehen und liegen.

Man hat so richtig keinen Plan was der nächste Schritt ist und doch tut man es. Ich verstehe nicht warum. Wir wollen doch alle Sicherheit für uns.
Die Sicherheit eines konstanten Alltags.

Es wäre trotzdem beruhigend zu wissen, dass man im Notfall einen Flucht-und Rettungsplan greifbar hat.

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